Turnen – die Mutter aller Sportarten

Damals – vor 100 Jahren – war Turnen eher unter dem alten Begriff „körperliche Ertüchtigung“ bekannt und ist mit dem heutigen Turnen nicht mehr zu vergleichen. Aber wo fand denn die „körperliche Ertüchtigung“ statt? Unsere Halle wurde ja erst 1968 erbaut. Also mussten davor der im Freien gelegene Turnplatz und eine dort aufgestellte Baracke auf dem Gelände der heutigen Turnerschule herhalten. Die Schule samt Sporthalle wurde dann 1938 erbaut.

Ab 1972 wurde die Abteilung TURNEN unter Erwin Strobl geführt.

1975 (bis 1993) hat unser heutiges Ehrenmitglied Marianne Krauß die Abteilung Turnen übernommen. Sie war die „Mutter“ der Abteilung.

Mit ihr entstand gleich 1975 das uns allen bekannte und geliebte Mutter-Kind-Turnen, kurz MuKi-Turnen, welches wir heute zeitgemäßer Eltern-Kind-Turnen nennen. Denn wir freuen uns über die vielen Väter, für die es heute immer selbstverständlicher wird mit ihren Kindern die ersten Schritte zu einem sportlichen Leben zu gehen. Dieses Stundenangebot öffnet auch den Jüngsten die Türen zu unserem Verein und ist bis heute ein besonderes Highlight der Turnabteilung. Mit großen und kleinen Geräten, Spiel, Spaß und Musik werden unsere Allerkleinsten mit den unterschiedlichsten Bewegungsabläufen vertraut gemacht. Wir legen hier die Grundlagen für den Einstieg in alle weiteren Sportarten. Allerdings fällt es auch uns schwer die Jugend bei der Stange zu halten. Am ehesten gelingt uns dies im Leistungsturnen Und manche bleiben dem Turnen treu – es sind die, die uns als Trainer*innen und Helfer*innen unterstützen. Immer wieder schön ist es zu sehen, wenn ehemalige Mitglieder mit ihren eigenen Kindern wieder neu starten. Das ist doch eine große Bestätigung für uns.

Bereits 1983 war Marianne Krauß mit ihren MukKis bei den Truderinger Festtagen vertreten und sie bekamen für ihre Darbietung den Ehrenpreis, den Pokal der Süddeutschen Zeitung.

1985 haben 50 Mütter mit ihren Kindern unseren TSV bei den Tagen des Münchner Sports in der Rudi Sedlmeyer Halle vertreten.

Das Stundenangebot der Turnabteilung wuchs von Jahr zu Jahr, mit eingebunden in diese Abteilung war zu diesem Zeitpunkt noch Gymnastik/Tanz und Ballett.

1993 übernahm Bernhard Doleschel sieben Jahre lang die Abteilungsleitung und wurde
im Jahr 2000 von Dr. Thomas Froschmeier abgelöst.

Unter seiner Leitung kam eine neue Trendsportart hinzu, das sog. Ropeskipping.

Man muss auch dazu sagen, dass bis zum Jahr 2000 unsere Abteilung sowohl für das Kinderturnen als auch für die Erwachsenengymnastik, ja ganz früher sogar für Erwachsenenturnen zuständig war. Die Abteilungen wurden auf Grund ihrer Größe im Jahr 2000 geteilt und wir sind seitdem „nur“ noch für die Kinder- und Jugendlichen zuständig.

2002 bis 2005 wurde die Leitung der Turnabteilung gemeinsam von Iris Blüml und Tina Rauhut ausgeführt. Seit 2006 ist Tina Rauhut die Abteilungsleiterin.

Auch aus unseren Stunden „Ropeskipping“ wurde 2006 eine eigenständige Abteilung, da das Interesse und die Nachfrage und auch die sportlichen Ambitionen stiegen.

Besonders stolz sind wir auf unsere aktuellen Erfolge:

Am 17. Juni 2023 nahmen wir nach  einer langen Coronapause erstmals wieder an einem professionellen Wettkampf – dem Bayernpokal (Turngau  München) – teil,  bei dem wir bereits beim ersten Anlauf mit einem tollen 2. Platz von Lena, Fiona, Joy, Jana und Leana in die nächsthöhere dritte Liga aufsteigen konnten.

Beim Turnerjugendpokal des Turngau München am 03.10.2023 erreichten unsere Turner

* zwei  4. Plätze mit Leni Schwandner und Joy Koufou 

* zwei 3. Plätze mit Anna Höchtl und Annika Rührmair

sowie

*einen hervorragenden 1. und 2. Platz von Fiona Sievers und Nina Pfister

Die Turnabteilung ist heute mit ca. 860 Mitgliedern die stärkste Abteilung unseres Vereins.

Angefangen haben wir im Jahr 1972 mit ein paar Stunden pro Woche.
Heute können wir stolz auf ein breitgefächertes Angebot von ca. 26 Stunden pro Woche blicken. Und gäbe es im Münchner Osten mehr Sporthallen, so könnten wir auch unser Angebot ausweiten. Der deutlich verlängerte Schulalltag der Kinder schrumpft die möglichen Trainingszeiten auf wenige Stunden am Tag zusammen. Es bräuchte somit in der Breite deutlich mehr Hallenzeiten zwischen 16 und 18 Uhr.

Unseren Erfolg verdanken wir nicht nur unseren engagierten Helfer*innen und Trainer*innen, sondern auch unseren treuen Mitgliedern. Beiden gebührt ein ganz HERZLICHES DANKESCHÖN

Tina Rauhut, Iris Blüml